Masern
Das Masernvirus ist hochansteckend. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion und Direktkontakt. Die Inkubationszeit beträgt 8 -12 Tage.
Besonders tückisch ist, dass die Erkrankung bereits 3-5 Tage vor Beginn des Ausschlags ansteckend ist. Die Ansteckungsgefahr dauert bis zu 4 Tage nach Ausbruch des Ausschlags an.
Symptome:
Die Erkrankung beginnt eher unspezifisch mit Fieber und oft auch Bindehautentzündungen, Schnupfen, Halsweh, Heiserkeit, Husten – oft auch ein dunkelrotes fleckiges Exanthem. Manchmal finden sich schon weiße Flecken auf der Wangenschleimhaut (Koplik-Flecken). Nach dieser unspezifischen Phase und unter kurzfristigen Besserung entwickelt sich der typische Masernausschlag – er beginnt meist hinter den Ohren und im Gesicht und breitet sich dann auf den gesamten Körper aus. Dann kommt es auch zu sehr hohem Fieber. Nach ca. 3 Tagen bildet sich der Ausschlag wieder zurück. Die Lymphknoten vergrößern sich typischerweise.
Im Rahmen der Erkrankung kommt es häufig zu Fieberkrämpfen und Mittelohrentzündungen. Gefährlich sind folgende Komplikationen im Rahmen der Masern-Erkrankung: Masernkrupp, Lungenentzündungen und Masernenzephalitis (Entzündung des Gehirns, die in 10-20% der Fälle tödlich endet und oft nur mit bleibenden Schäden ausheilt). Eine seltene aber in jedem Fall tödliche Komplikation ist die SSPE – eine Erkrankung des Gehirns, die Jahre nach dem eigentlichen Maserninfekt auftritt.
Nach Abklingen der Infektion besteht für mehrere Wochen (es gibt Studien, die sogar von einem Zeitraum von bis zu 3 Jahren berichten) eine erhöhte Infektneigung.
Die Therapie erfolgt nur symptomatisch. Oft sind Antibiotika zur Bekämpfung der Sekundärinfekte notwendig. Vitamin A kann die Letalität senken.
Die Erkrankung sowie der Verdacht auf Erkrankung sind meldepflichtig!
Impfung:
Der Kombinations-Lebend-Impfstoff gegen Masern-Mumps und Röteln ist in jedem Lebensalter kostenlos und empfohlen. Impfbeginn ist laut österreichischem Impfplan im 10. Lebensmonat. Es sind 2 Impfdosen notwendig. Nach diesen zwei Impfdosen sind über 99% der Geimpften immun gegen die Erkrankung.
Nebenwirkungen der Impfungen können ein masernähnlicher Ausschlag und Fieber sein. Diese NW treten ca. 5-12 Tage nach der Impfung auf. Dieser Ausschlag ist nicht ansteckend und es ist keine Therapie erforderlich.
Autismus oder chron. entzündliche Darmerkrankungen werden durch die Impfung NICHT ausgelöst!
Die in Impfgegnerkreisen angegebenen Studien haben sich als betrügerische Fälschungen herausgestellt.