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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Enteroviren kommen weltweit vor – es handelt sich um unterschiedliche Viren, die für unterschiedliche Erkrankungen verantwortlich sind. Im folgenden Blogbeitrag gehen wir etwas genauer auf die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ein, da sich derzeit die Fälle stark häufen.

Hauptverantwortliche Viren für eine Infektion mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind die Coxackie A6, A10 und A16 und Enterovirus A71 – dies ist jedoch eher von akademischen Interesse und hat im Alltag keine Relevanz.

Die Erkrankung tritt meist in den Sommer- und frühen Herbstmonaten auf und kann alle Altersgruppen befallen. Am häufigsten sind jedoch Kinder unter 10 Jahren betroffen. Viele Infektionen (ca. 80%) verlaufen asymptomatisch, also unbemerkt.

Die Erkrankung wird über die Hände, über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Bläscheninhalt, kontaminierte Nahrung oder Kontakt mit Stuhl übertragen. Die Viren werden in der Regel noch über 4-6 Wochen nach einer Erkrankung mit dem Stuhl ausgeschieden.

Die Inkubationszeit – zwischen Ansteckung und Erkrankungsbeginn – beträgt in der Regel 3-10 Tage.

Meist beginnt die Erkrankung mit Fieber, Halsweh und Appetitlosigkeit. Etwa 2 Tage nach dem Fieber beginnt ein Ausschlag, der sich typischerweise  um den Mund, an Zunge, Zahnfleisch, an den Handflächen und Fußsohlen zeigt. Der Genitalbereich ist ebenfalls häufig betroffen.  Zunächst zeigt sich dieser Ausschlag in Form von kleinen roten Flecken, die sich dann zu kleinen flüssigkeitsgefüllten Bläschen entwickeln.  Der Inhalt dieser Bläschen ist hoch ansteckend. Die Bläschen können jucken oder schmerzhaft sein – manchmal bereitet sie auch keinerlei Beschwerden. Der übliche Verlauf ist sehr mild und dauert ca. 5-7 Tage.

Sehr seltene Komplikationen können eine Hirnhautentzündung, Lähmungserscheinungen oder eine Entzündung des Gehirns sein. In Einzelfällen wird über der Verlust eines Finger- oder Zehennagels berichtet – dieser Wächst aber problemlos nach.

Isolationsmaßnahmen sind grundsätzlich nicht erforderlich. Auf eine gute Hände- und Stuhlhygiene sollte jedoch geachtet werden. Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist nach Abfiebern und Eintrocknen der Bläschen wieder möglich.

Eine durchgemachte Infektion hinterlässt eine vermutlich lebenslange Immunität – allerdings typenspezifisch. Dadurch dass mehrere Virustypen die Erkrankung auslösen können, kann man also dennoch häufiger davon betroffen sein. Eine Impfung existiert derzeit nicht.

Es besteht keine Meldepflicht der Hand-Fuß-Mund-Krankheit.

Es gibt keine antivirale Therapie gegen Enteroviren. Die Therapie erfolgt also rein symptomatisch: Fieber senken und Schmerz/Juckreiz stillen. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte immer geachtet werden.

 

Das Wichtigste in Kürze:

 

  • Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine häufige hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft (aber auch Erwachsene können erkranken).
  • Man kann auch mehrfach erkranken, da unterschiedliche Viren diese Erkrankung auslösen.
  • Der Verlauf ist meist asymptomatisch bzw. oft milde ausgeprägt.
  • Es kommt zunächst zu Fieber/Halsweh und nach ca. 2 Tagen beginnt der typische Ausschlag an Händen/Füßen im und um den Mund.
  • Die Bläschen können jucken, manchmal auch schmerzen. Der Hals/Mundbereich tut öfters weh.
  • Kindergarten/Gemeinschaftseinrichtungen dürfen nach Abklingen des Fiebers und Abtrocknen der Bläschen wieder besucht werden.
  • Ansteckend ist man oft noch  4-6 Wochen nach Abklingen der Erkrankung, da die Viren noch mit dem Stuhl ausgeschieden werden.
  • Achten Sie daher auf eine gute Händehygiene – besonders nach Kontakt mit Stuhl/Windelinhalt
  • Die Therapie erfolgt rein symptomatisch.